Die Zusammensetzung der Gesamtfinanzierung der Projekte zeigt deutlich, wie umtriebig und wendig die Kulturschaffenden sind und sein müssen. Die Finanzierung, Administration und Durchführung von Projekten ist voraussetzungsreich und komplex. Die unterschiedlichen Förderer haben jeweils eigene Fristen, Förderlogiken und Fördergegenstände. Es gelingt den Akteur*innen dennoch knapp 40 % Dritt- und Eigenmittel in die Finanzierung einzubringen. Es gilt fast immer noch: Jeder Bundeseuro des Fonds Soziokultur wird auf Ebene der Projekte fast verdoppelt, nicht berechnet sind tausende Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Länder und Kommunen bringen gemeinsam 14 % bei der Projektförderung ein und die eingesetzten Eigenmittel und Projekteinnahmen von zusammen rund 14,4 % stehen dem ebenbürtig gegenüber.
Was diese Grafik nicht zeigt, ist das grundsätzliche finanzielle Engagement der genannten Drittmittelgeber*innen. Dieses kann weitaus höher liegen, etwa für festes Personal oder Betriebskosten eines Vereins, die nicht in den Projektanträgen beim Fonds Soziokultur abgebildet werden.
Was diese Grafik ebenfalls nicht zeigt: Den enormen Aufwand an unbezahlten Arbeitsstunden, den eine Projektfinanzierung und -administration im Vorfeld mit offenem Ausgang erfordert und womit die Organisationen der freien Kulturarbeit zugunsten kultureller Mitwirkung und Teilhabe ein hohes Risiko auf sich nehmen.
